Kids Camp Japan 2013

Eine besondere Veranstaltung hatte das Karate Dojo Nakayama Krefeld am letzten Ferienwochenende für seine Kinder geplant: Das Karate Kids Camp unter dem Motto „Japan“ mit Übernachtung im Dojo.

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Gestartet wurde mit einem gemeinsamen Warm-Up, das von Lena und Leon aus der Jugendgruppe vorbereitet wurde. Danach ging es mit einem Maegeri-Intensivtraining weiter. Hier bestand die Herausforderung die Gruppe der 7-16 jährigen vom Weiß- bis zum Braungurt zu fordern, aber nicht zu überfordern. Das gelang Trainerin Melanie durch verschiedenste Übungen: Tücherziehen mit den Zehen, Zieltraining, Beinranziehübungen mit Poolnudeln und Festigung der Standfestigkeit durch Stehen auf Pratzen und Medizinbällen, bei denen die Kids sehr viel Spaß hatten. Bei den letzten 100 pro Bein waren die Kinder dann allerdings nicht mehr so amüsiert. Nach einer verdienten kleinen Stärkung durch Würstchen und Muffins wurden Einkaufszettel geschrieben und in kleinen Gruppen besorgten die Kinder die fürs Frühstück und Abendessen notwendigen Lebensmittel. Am Nachmittag kam das eigentliche Highlight: Mit Emily (trainiert in der Jugendgruppe) und ihrem Vater Yuki Nakazato sowie  Mariko Hokari (bietet Shiatsu Massage in unserem Dojo an) hatten wir „echte“ Japaner, die gerne über ihr Heimatland und Ihre Traditionen erzählten. Einige Vorstellungen der Kinder über Japan konnten so korrigiert werden: In Japan spricht man nicht chinesisch, Geishas tragen keine Miniröcke u. die Japaner leben auch nicht im Mittelalter. Nachdem der Dojoboden mit Decken und Zeitungen ausgelegt war, versuchten sich die Kinder in Kalligraphie und Origami. Mit Begeisterung und Geduld  wurden die Pinsel geschwungen und Sterne oder Kraniche gefaltet. Stunden waren die Kinder ruhig und konzentriert bei der Sache und halfen sich gegenseitig. Die letzte Trainingseinheit leiteten wieder Leon und Leon, die sich Kumite als Trainigsinhalt ausgedacht hatten. Viele Partnerwechsel waren vorgesehen und mit Ruhe und Feingefühl, einzelnen Hilfestellungen und Korrekturen zogen die beiden die Gruppe iin Ihren Bann.

Und dann ging es ans Schnipseln: Hühnerfleisch klein schneiden, Kartoffeln schälen, Möhren in mundgerechte Stücke zerteilen, Zwiebeln schälen. All das wurde von den Kids erledigt, bevor unsere Starköche Yuki und Mariko die Zutaten im Topf zu “Japanisch Curry”  kochten. Jede Menge Reis dazu und man konnte bestaunen, auf wie viele verschiede Arten von Kindern mit Stäbchen gegessen werden kann. Fast alles wurde verputzt, während der grüne Tee wohl nicht ganz so gut ankam.

Ein von Yuki vorbereitetes Japan-Quiz und gemeinsame Versuche, japanische Zungenbrecher nachzusprechen, sorgten noch mal für richtig Stimmung und den einen oder anderen Lachkrampf. In ihre Schlafsäcke wollten die Kinder natürlich nicht wirklich, aber das Hörspiel “Allein durch Tokio” brachte dann doch den aufregenden Tag zum Ausklang.

Um halb acht am nächsten Morgen war “Anpfiff”. Mit japanischer Musik wurden die Kinder aus Ihren Träumen gerissen und zwanzig Minuten später standen alle zum Morgenlauf parat. Dreißig Minuten Joggen, gespickt mit Zukis, Maegeris und einigen Spielchen machten selbst den Müdesten munter. Nach einem gemütlichen, gemeinsamen Frühstück und anschließendem Aufräumen fand die letzte Trainingseinheit statt: Die Kinder sollten eine eigene kleine Kata erfinden. In Gruppen entwickelten die Kinder die Katas Heian Kranich, Heian Tora (Tiger) und Heian Hebi (Schlange). Faszinierend mit wie viel Fantasie die Kinder das Motto der Kata umgesetzt haben und durch unterschiedlichste Techniken das Motto betonten. Nach einer guten Stunde wurden die einstudierten Katas den zwischenzeitlich eingetoffenen Etern vorgeführt, die wahrlich begeistert waren von den Fähigkeiten Ihrer Kinder und kräftig Beifall klatschten.

Zum Abschied erhielt jedes Kind eine tolle Urkunde, sowie ein Körbchen mit typisch japanischen Süßigkeiten. Mit “arigatou” und einem lauten “sayonara” verabschiedeten sich die Kinder.