Helgoland Lehrgang mit Erwin Querl

Auch in diesem Jahr wurde wieder ein Wochenendlehrgang (19.04. bis 21.04.2013) mit Sensei Erwin Querl von der Karate Abteilung des VFL Fosite Helgoland auf der knapp 40 km vom Festland entfernten Insel ausgerichtet. Los ging es für die Karateka des Karate-Dojo Nakayama am frühen Freitagmorgen, denn die Fähre von Cuxhaven nach Helgoland musste rechtzeitig erreicht werden. Am Fähranleger trafen ca. 10 weitere Lehrgangsteilnehmer aus Münster zu der Gruppe. Dank relativ viel Wind und Sonnen-schein während der Überfahrt erreichte die Gruppe „gut durchgepustet“ den Anleger von Helgoland – in diesem Jahr ohne Ausbooten – gegen 12.30 Uhr. Als Erstes musste ein diesmal etwas längerer Fußmarsch zu Unterkunft bei sonnigem Wetter, aber kühlen 5°C durch die auf der Insel vorherrschende „steife Brise“ zurückgelegt werden.

Das erste Training begann am Freitag um 17 Uhr. Alle Lehrgangsteilnehmer waren bereits gespannt, was Erwin Querl sich für die Trainingseinheiten des Wochenen-des überlegt hatte. Nachdem sich die insgesamt ca. 40 Teilnehmer in der Turnhalle der James-Krüss Schule versammelt hatten, sollten diese auch nicht lange auf die Folter gespannt werden. Das Motto des diesjährigen Helgoland-Lehrganges lautete: Ein tiefer und guter Stand, inklusive des richtigen Umsetzens in die verschiedenen Stände. Denn ein guter und stabiler Stand ist die Basis einer funktionierenden Karate-Technik.
Und schon beim Aufwärmen ging es los mit einer Serie Standwech-sel: Kiba-Dachi mit Choku-Zuki, Umsetzen in Zenkutsu-Dachi mit Gyaku-Zuki in jeweils 45°, Zenkutsu-Dachi mit Age-Uke in jeweils 45°, Zenkutsu-Dachi mit Uchi-Uke in jeweils 45°, dann Kokutsu-Dachi mit Shuto-Uke rechts und links. Und wieder von vorn… Ein kleiner Vorgeschmack auf den Rest der Trainingseinheit, denn wei-ter ging es mit Kihon verschiedener Technikkombinationen aus Oi-Zuki, Gyaku-Zuki, Age-Uke, Uchi-Uke, Shuto-Uke und Kizami-Zuki. Vertiefung fanden diese An-griffs- und Abwehrkombinationen in Anwendung bei Partnerübungen. Zum Abschluss: Kata Heian Nidan. Auch hier fand sich der am Anfang erläuterte Fokus auf die Stände wieder.
Der Samstag begann mit viel Sonnenschein, der uns für die kühlen Temperaturen entschädigte. Leider war daher an ein Training im Freien nicht zu denken. Da Kihon und ein guter Stand im Fokus standen, wurden an diesem Tag zwei gemeinsame Trainingseinheiten von Unter-, Mittel, und Oberstufe abgehalten. Das erste Training am Samstag befasste sich mit der Kata Heian Nidan. Auch lag hier wieder Priorität auf einem guten Stand, aber auch die gesamte Technikausführung sollte sauber und präzise geübt werden. Um ein besseres Verständis für die Kata zu ent-wickeln, wurde das Training mit verschiedenen Bunkai-Sequenzen abgeschlossen, die sich auf Teilstücke der ersten Hälfte der Kata bezogen. Die zweite Trainingseinheit des Tages widmete sich wieder voll und ganz der Grundschule. Die einzelnen Kombinationen wurden hier jedoch noch durch die Ausführung von Suri- und Jori Ashi innerhalb der Kombinationen erweitert. Auch diese Einheit fand ihren Abschluss in der Anwendung der einzelnen Kombinatio-nen am Partner.

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Die Krefelder auf der Insel

Beim gemeinsamen Abschlusstraining am Sonntag wurden alle Trainingsinhalte des Wochenendes noch einmal vertieft. Dies spiegelte sich insbesondere in den Standwechseln der Kata Heian Nidan wider.

Auch die Geselligkeit kam bei diesem Lehrgang nicht zu kurz. So klang der erste Abend bei einem gemütlichen Beisammensein in den Mocca-Stuben, einem Res-taurant im Oberland mit Helgoländer Fisch-Spezialitäten aus. Am Samstagabend fand traditionell auch in diesem Jahr die Lehrgangs-Party statt. Im Anschluss an das letzte Training konnte der Leuchtturm besichtigt werden. Hier erfuhr man Interes-santes über die Geschichte von Helgoland und die Funktionsweise des Leucht-turms. Der Aufstieg wurde mit einem wunderbaren Blick über die Insel belohnt.

Oss,
Dagmar Rieper